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Kriminologie-"Nobelpreis" vergeben
Der auf dem World Congress of Criminology 2005 in Philadelphia vom schwedischen Justizminister ins Leben gerufene Quasi-Nobelpreis für Kriminologie (wir berichteten) ist heute zum ersten Mal vergeben worden: Mit John Braithwaite und Friedrich Lösel sind zwei bekannte Namen aus den Bereichen der Kriminalitätstheorie und der Sanktionsforschung geehrt worden. Vom Australier John Braithwaite stammt u.a. die reintegrative shaming theory. So sieht er die Beschämung als zur Kriminalitätsverhütung nützlich an, falls sie mit Zeremonien der symbolischen Wiedereingliederung des Täters verbunden ist. Lösel wiederum, der lange Zeit in Erlangen lehrte und nunmehr Direktor des Institute of Criminology in Cambridge ist, widmet sich u.a. der Aufgabe, differenzierte Rehabilitationsprorgramme gleichsam zu rehabilitieren und vom Geruch des "nothing works" zu befreien.