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Vortragsreihe TACHELES
Cyberpeace – Plädoyer gegen den Cyberkrieg
Referent
Veranstaltungsbeschreibung
29. Juni 2017, 20 Uhr c.t., Kollegiengebäude I – Raum 1015
Seit einiger Zeit baut die Bundeswehr eine Organisationseinheit „Cyber-und Informationsraum“ auf und beteiligt sich damit auch ganz offiziell an der weltweiten Aufrüstung zum Cyberkrieg.
In den letzten Jahren haben die Medien zahlreich über Cyberattacken berichtet, die teilweise auch erheblichen Schaden angerichtet haben. Sie lassen erahnen, welchen Bedrohungen gerade auch die zivilen Infrastrukturen der hochindustrialisierten Welt mit Wasser- und Stromversorgung, Gesundheitswesen, Verkehr, Transport, Produktion und Verwaltung ausgesetzt sind. Von offizieller Seite wird das Thema nur wieder in den altbekannten Kategorien des zivilen und militärischen Wettrüstens wahrgenommen. Es ist fast so, als wenn der „kalte Krieg“ der Mitte des letzten Jahrhunderts mit seinem West-Ost-Konflikt nun in seiner digitalen Variante Wiederauferstehung feiert. Es wäre verhängnisvoll, diese ausgetretenen Spuren der Geschichte erneut zu betreten.
Gefragt ist hier die internationale Gegenwehr, da nationale Strategien angesichts der Internationalität digitaler Strukturen keine Chance haben.
Der Referent wird wesentliche Aspekte der Cyberkriegsgefahr darstellen und Maßnahmen diskutieren, wie dem begegnet werden kann: Cyberpeace ist das Gebot der Stunde.
Zur Person: Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski, Bremen, Prof. i.R., Leiter der Forschungsgruppe Theoretische Informatik. Er ist Mitglied des Technologie-Zentrum Informatik TZI und der TZI-Branche Softwareanalyse und Transformation SAT, ein Partner im interdisziplinären Bremer Research Cluster für Dynamik in Logistik LogDynamics und Mitglied der Collaborative Research Zentrum 637. Er ist Vorstandsmitglied beim Forum Informatiker.innen für Frieden und Gesellschaftliche Verantwortung.