Wir stellten fest, dass die Jugendhilfe nicht immer an der Hauptverhandlung teilnehmen muss, was wir im Sinne der/des Beschuldigten für unglücklich ansahen. Wie läuft es in Freiburg?

Wir nahmen das Jugendgerichtsbarometer zur Kenntnis, wonach der Stellenwert von Berichten der Jugendgerichtshilfe zwar immer noch hoch ist, aber deutlich niedriger als 2013/2014. Nur warum?

Frage an eine Jugendrichterin: Fällt es leichter den Eriehungsgedanken des Jugendgerichtes wahrzunehmen, wenn man das Gefühl hat, es gäbe sonst keine "stabile Erziehung", z.B wegen ungünstiger Umstände familiären Umfeld im Vergleich zu einen "Bilderbuchelternhaus"?

An der Reform der §§ 184b, 184c zu einem Verbrechenstatbestand wird u.a. kritisiert, dass das Erfordernis einer Hauptverhandlung Jugendliche treffe, obwohl gerade diesen eine Hauptverhandlung nach Möglichkeit erspart bleiben solle. Könnte man der Strafbarkeit von Jugendlichen gem. §§ 184b, 184c Ihrer Ansicht nach durch mehr Aufklärung über diese Straftatbestände entgegenwirken oder zweifeln Sie an der Reife und Fähigkeit von Jugendlichen, das Unrecht dieser Tat einzusehen und nach dieser Einsicht zu handeln? Wie schätzen Sie die Urteilsfähigkeit von Jugendlichen bezüglich der Rechtsfolgen von Tatbeständen insgesamt ein?