Auswertung: Relevanz von Evaluationen
Von Prof. Dr. Roland Hefendehl
Wir hatten Sie gefragt, wie Sie die Relevanz von Evaluationen einschätzen. Beteiligt haben sich leider oder in bezeichnender Weise trotz langer Laufzeit nur 69 Personen. Vielfach ist bei den Lehrevaluationen die Beteiligung gleichfalls sehr rudimentär.
Vielleicht liegt dies daran, dass die Einschätzung vorherrscht, Evaluationen änderten an den evaluierten Lehrveranstaltungen kaum etwas. So sahen dies bei unserer Umfrage immerhin 42 %. Weitere 42 % hatten zumindest die Hoffnung, dass Evaluationen in Einzelfällen Verbesserungen bewirken könnten. 11 Personen (16 %) glaubten, die Evaluation sei ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Lehre.
Das Ergebnis unserer kleinen Umfrage ist damit einigermaßen frustrierend. Das mag auch daran liegen, dass mittlerweile zwar fast jede Veranstaltung evaluiert wird, die Umstände und der Inhalt der Evaluation aber Zweifel aufkommen lassen, dass sie sich tatsächlich wertvoll für die Lehrveranstaltung erweisen wird. Dies beginnt damit, dass häufig die Evaluationen erst gegen Ende einer Lehrveranstaltung veranlasst werden, womit erstens die Bereitschaft von etlichen bereits abgenommen hat, sich zu äußern, und zweitens der für viele Studierende wichtige Aspekt der konkreten Verbesserung für die laufenden Lehrveranstaltung kaum noch realisierbar erscheint. Zudem ist die Skalierung der Angaben zwar sehr ausgefeilt, aber dann doch im Hinblick auf die Schlüsse ein wenig offen.
RH hat daher den Weg gewählt, mit einer sehr schlanken frühzeitigen qualitativen Befragung („Was läuft gut?“ „Was läuft weniger gut?“), die er eigenständig durchführt, auf diese Defizite zu reagieren.
Ist das eine gewinnbringende Vorgehensweise? Schildern Sie uns bei Interesse Ihre Sichtweise oder Eindrücke über die Kommentarfunktion.
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