09.04.2023


Voting zum Containern

Von Yannik Thomas

Darf man sich in diesen Zeiten mit Fragen der Entkriminalisierung des Betäubungs-mittelstrafrechts und des Containerns beschäftigen? Man darf, es ginge nämlich ganz schnell und würde ein hypertrophes Strafrecht im Einklang mit der Verfassung ein wenig zurechtstutzen. Aber wir hatten ja Sie nach Ihrer Einstellung gefragt: 61 und damit 69,3 % würden die Entkriminalisierung des Containerns als einen überfälligen kleinen Schritt gegen Verschwendung und für mehr Umweltbewusstsein ansehen, während 27 (30,7 %) das Problem als nicht an der Wurzel gepackt bezeichneten. Menschen müssten sich in unwürdige Situationen begeben.

Wir zählen uns zu den knapp 70 % und haben Hochachtung vor denen, die ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung ganz freiwillig setzen. Ob sie das als unwürdig ansehen, sollten wir ihnen überlassen. Vielleicht interpretieren sie es ganz anders. Und das Argument, irgendetwas würde nicht an der Wurzel angepackt, ist stets eines, das einen legitimieren würde, in seiner bequemen Komfortzone des Untätigbleibens zu verharren. Das ganze Strafrecht packt übrigens nichts an der Wurzel an.


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