03.04.2007


Turbo-Studium: Es geht noch schneller? Weitere Vorschläge für die Frontrunner Sachsen und BW

Nach der Wiedervereinigung gab es schon einmal eine Allianz zwischen Baden-Württemberg und Sachsen, was den Aufbau der Rechtspflege und der juristischen Ausbildung anbelangte. Zwischenzeitlich haben die Sachsen die Einstellung der juristischen Ausbildung kraftvoll – dieses Mal in eigener Verantwortung – und vorbildhaft (vgl. Rostock) vorangetrieben. Die Juristische Fakultät wurde in Dresden bis aufs Messer als unliebsamer Faktor in der TU Dresden bekämpft, das mit dem Staatsexamen endende Jurastudium eingestellt.

Nunmehr gehen Sachsen und Baden-Württemberg Hand in Hand und schlagen einen Bachelor- und gegebenenfalls ein Masterstudiengang für die juristische Ausbildung vor. Das gehe schneller, die Praxis sei schon drin und deshalb könne man sich das Referendariat gleich mit sparen. Alles andere sei weitgehend rausgeworfenes Geld, oder auch: Nach dem Turbostudium könne sich der Absolvent eine etwaige Zusatzausbildung eben selbst einkaufen. Diesen Schnäppchen-Studiengang will sich auch wieder die TU Dresden leisten.

Wir sind noch nicht ganz mit diesem Vorschlag zufrieden, wenngleich er in die richtige Richtung weist und haben noch die folgenden weiteren Ideen: Erstens sollte auch BW schleunigst die Anzahl seiner Juristischen Fakultäten oder wenigstens die Besetzung eindampfen (vgl. das Vorbild Sachsen). Ferner sehen wir nicht ein, warum Praktika das Bachelorstudium unnötig in die Länge ziehen sollen. Es gibt bereits Schülerpraktika, die man problemlos anerkennen kann. Auch integriert der moderne Schulunterricht bereits die wesentlichen Kernelemente des Rechts, die man sich zudem aus dem Netz (wikipedia) ziehen kann. Nicht nur Zusatzausbildungen sollte sich der Absolvent auf eigene Kosten leisten, sondern die gesamte Ausbildung. Das passiert schon über die Studiengebühren? Ach ja, vergessen, dann eben das Dreifache. Schließlich erscheint die ganze Ausbildung eher überflüssig, das können doch auch die Repetitoren oder Fachhochschulen machen. Wir schlagen daher schlicht nur noch eine Prüfung vor, für die man sich halt selbstständig irgendwie vorbereiten möge und eine Prüfungsgebühr zahlt, die einem achtsemestrigen klassischen Studium entspricht. Und dann eben noch die Zusatzausbildungen. Sehen Sie, geht noch viel besser.


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