24.11.2009


"Professoren kritisieren Studenten"

... lese ich. Aha. Derzeit mischten sich vernünftige Forderungen mit anderen, die mehr mit einer „allgemeinen Unzufriedenheit“ zu tun hätten. Dazu zähle der Vorwurf der Ökonomisierung der Wissenschaft und der Hochschulen.

Das ist in der Tat unerhört, vage und unreif. Die Ökonomisierung ist halt "Fakt", das bekundet auch der Freiburger Rektor: "Die Universität ist auf Drittmittel – die meisten kommen vom Staat – und auf Kontakte zu Wirtschaft und Gesellschaft angewiesen. Hier von einer Beeinflussung zu sprechen, entbehrt jeder Grundlage."

Wie aus der (behaupteten) Notwendigkeit von Drittmitteln auf eine nicht vorhandene Beeinflussung geschlossen wird, ist mir freilich nicht so ganz klar. Diese Behauptung beißt sich zudem ein wenig mit der (von mir geteilten) Ansicht etwas von Peter-Alexis Albrecht, die wir in der News vom 13.11.2009 beschrieben haben: "Der Zwang, den einzelnen Hochschullehrer auf Drittmittelsuche zu schicken, ihn also in der Alimentation auf externe Nutzer zu verweisen, hat zur Konsequenz, die Abhängigkeit von ökonomischen Interessen Externer herbeizuführen - ein ökonomisches Grundgesetz."

Eine derart "allgemeine Unzufriedenheit" hat gefälligst außen vor zu bleiben, denn sie rührt an den Grundfesten der Universität.