18.03.2025


Die Saison beginnt

Die Hausarbeiten- und Seminarsaison steht vor der Tür. Und ChatGPT reibt sich die Hände, die Nachfrage nach Unterstützung wird wieder ins Unermessliche steigen. Gut, dass dieses Tool nie ermüdet, immer höflich bleibt und stets mit Eleganz eine ausgewogene Balance der vertretenen Meinungen präsentiert. Das müsste doch auch für die Haus- und Seminararbeit angesagt sein, zur Not kann man eben streng darauf hinweisen, die herrschende Meinung sei gefragt, abwegiges Zeugs könne ruhig vernachlässigt werden.

ChatGPT hat offensichtlich noch weitere Vorzüge: Schwierige und hoffentlich bereits digitalisierte Texte (anderenfalls kann man sie eh vergessen) können süffig aufbereitet werden, damit man sie versteht, Rechtschreibung und Interpunktion klappen vergleichsweise vorzüglich. Stilistisch ein wenig sperrig daherkommende Versionen werden aufgepeppt und bei Bedarf auf die richtige Zeichenzahl reduziert.

Das war´s? RH wird ein wenig nervös. Er stammt aus einer anderen Zeit und tut nur so, als sei er jung. Also befragt er ChatGPT selbst und wird umgehend eines Besseren belehrt: ChatGPT kann eigentlich alles, lässt es aber in sympathischer Art und Weise nicht groß raushängen: Strukturieren, recherchieren, Rechtsbegriffe und Theorien erläutern, beim Gutachtenstil und der Auslegung helfen, korrekt zitieren, Pro- und Contra-Diskussionen führen, die Bearbeitungszeit im Auge behalten. Sogar der Vermeidung von Plagiaten soll ChatGPT dienen, indem die „Formulierung in eigenen Worten“ unterstützt wird.

Das ist doch schön: RH hatte hier eigentlich eher das Verb „kaschieren“ im Sinn, ist aber vom Begriff wie der Sichtweise her vermutlich wieder sehr altmodisch gedacht. Also nur zu. Und beim Zeitmanagement bitte daran denken, dass man doch einiges an lästigem Recherchieren, Nachdenken und Gestalten sparen wird. Und was soll man mit dieser gewonnenen Zeit dann anfangen? Sie wissen schon, wer bei dieser Frage helfen könnte.


0 Kommentare.

Fragen und Anmerkungen: