Wenn das mal keine positive Nachricht ist, die wir der gleichfalls freudig erregten Badischen Zeitung entnehmen! Die Alten Huberti haben sich mächtig ins Zeug gelegt und machen aus dem bisherigen Verbindungshaus in der Wiehre gleich einmal zwei. Und das Beste: Sie sollen gefällig daherkommen und sich in die Architektur dieses gediegenen Viertels gar trefflich einpassen.

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Da sind sie ganz groß, unsere Verbindungen: Sie kommen unscheinbar daher. Und so muss man doch zweimal hinschauen, bis man erkennt, dass sich hinter dem „Studentenwohnheim Freiburg“ auch die Heimat des Corps Suevia verbirgt.

https://strafrecht-online.org/nl-2022-09-30 [III.]

Das Rektorat hat offensichtlich keine Zeit, zweimal hinzuschauen, es befindet sich in einem Transformationsprozess und im Kampf um eine moderne Außendarstellung. Und so macht man auf deren Webpräsenz unter der Überschrift „Mit der Universität Freiburg verbundene Stiftungen“ nach wie vor die Bildungsstiftung Rhenania Freiburg aus, die 2006 von Mitgliedern des Corps Rhenania ins Leben gerufen worden ist. Wir können es auch ein wenig umformulieren: Es waren Männer einer schlagenden Verbindung.

Womit wir auf unserer kleinen Reise durch die Welt der Studentenverbindungen wieder bei unserem Immobilienmogul des Corps Hubertia angelangt wären.

Auch seine Verbindung ist sich sicher: „Doch die Erfahrungen aus Mensuren sind im Studium und im Beruf ein Schlüssel zum Erfolg. Das Schlagen von Mensuren fördert strategisches Denken, Disziplin und Beharrlichkeit. Sie rückt traditionelle Werte wieder in den Mittelpunkt. […] Mit dem studentischen Fechten verfügen wir über ein wichtiges, nicht nur sportliches Element zur Stärkung der Persönlichkeit und zur Festigung der Gemeinschaft. Auch im täglichen Leben gilt es, seinen Mann zu stehen und seinem Gegenüber mit offenem Visier zu begegnen.“

„Das hätte uns mal früher gesagt werden müssen!“, werden all diejenigen ein wenig missmutig ausrufen, bei denen es gerade mal nicht so im Studium läuft.

Na ja, fast alle. Denn Frauen müssen nicht ihren Mann stehen, sondern ihm durch adrettes Aussehen Freude bereiten und zu dienen bereit sein. Oder in den Worten des Corps Hubertia München (ist doch eine Soße, oder?):

„Frauen, Freundinnen und Töchter unserer Mitglieder sind bei allen unseren Unternehmungen herzlich willkommen. Denn, was wäre ein Leben ohne Frauen? Nur bei wenigen Veranstaltungen bleiben wir eine Männergesellschaft. Dafür treffen sich unsere Damen regelmäßig und während der Männerveranstaltungen zu eigenen Veranstaltungen.“

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Wir wissen es zwar nicht ganz genau, gehen aber doch davon aus, dass die Überschrift von Manuel Fritsch in der Badischen Zeitung – „Studentenverbindung baut in der Freiburger Wiehre ein Studierendenwohnheim“ – ein wenig schief formuliert war.

Aber man muss eben zweimal hinschauen, vielleicht auch bei der kolportierten „neutralen Haltung zu politischen Themen“, der nach wie vor gelebten Geschichte und der Einstellung zur Diversität.

Auf der Seite des StuRa findet sich eine „Rede zu Studentenverbindungen in Freiburg“. Sie ist gerade zehn Jahre alt geworden. Herzlichen Glückwunsch, sie gilt noch immer.

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