Schwimmen
In meiner Freizeit fand und findet man mich häufig im Wasser. 1972 trat ich in die "Freie Turnerschaft von 1844" in Freiburg ein. Mein rumänischer TrainerPeter Lovas legte zu Beginn viel Wert auf die Technikschulung, die ich mit Ausnahme des Brustschwimmens - das klappte nie - intensiv erleben durfte. Nicht nur das Training unter ihm war etwas ganz Besonderes, später kamen viele anregende Unterhaltungen mit ihm dazu. Mit dem Umzug nach Berlin wechselte ich zu den "Robben", mit denen ich viele Jahre in der 2. Bundesliga schwamm. Bei den Robben blieb ich auch während meiner Dresdener Zeit. Barbara Stubbe, unter dem Namen Hofmeister ehemalige Vize-Europameisterin über 200m Rücken und Europameisterin mit der Lagenstaffel, hatte und hat die Fähigkeit, die Begeisterung für das Schwimmen wachzuhalten. Seit 2004 bin ich nun wieder in Freiburg und ziehe im Westbad beim SSV meine Bahnen.
Aus der Schatzkiste von RH zwei Autogrammkarten
Erste Autogramme sammelte ich als Jugendlicher mit großen Augen bei der WM im Schwimmen in Berlin 1978, etwa von Tracy Caulkins oder John Naber. Noch stolzer bin ich über die beiden rechts abgebildeten Autogrammkarten, die normalerweise in einem Tresor aufbewahrt werden.
Britta Kamrau
Bei Welt- und Europameisterschaften sowie Weltcups über die richtig langen Strecken war sie viele Jahre vorne mit dabei. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll sie den Erwerb des kleinen Strafrechtsscheins im Sommersemester 1999 bei mir in Rostock als eine noch größere Herausforderung bezeichnet haben als den Kampf gegen Quallen, Kälte und Erschöpfung. - Wenn man ihren weiteren Lebensweg verfolgt und feststellt, dass sie nunmehr nach hervorrangenden Examina Richterin in Rostock ist, war es wohl wirklich ein Gerücht.
Peggy Büchse
Auch Peggy Büchse aus Rostock war Weltmeisterin über 10 km und mehrfache Europameisterin. Mein Glück: Als Britta Kamrau ihren Schein verbusselt hatte, stellte ich ihr nur unter der Bedingung einen neuen aus, dass ich von ihr wie von Peggy Büchse eine Autogrammkarte erhielt. Seitdem rätselt man in Fachkreisen über die strafrechtliche Dimension dieser Vorgehensweise.
Langlauf & Rad
Ein wenig hat RH mal wieder gepennt. Denn erst in den letzten Jahren hat er so richtig sein Herz für den Langlauf (klassisch natürlich) entdeckt, einer Zeit also, in der das Klima-Desaster auch für den Letzten manifest wurde und sich der Schnee auch immer mehr aus dem Schwarzwald zurückgezogen hat. Aber immer wenn sich die Chance bietet, ist er ruck, zuck oben auf dem Notschrei und muss sich nur noch entscheiden: Gibt er sich die Stübenwasenloipe oder begnügt er sich mit der Schauinslandspur? Irgendwann ist er dann wieder am Institut, aber es war eigentlich so auch ganz ok für die MitarbeiterInnen. Am Abend wird dann gewachst. Ist eher so eine Art Hassliebe, weil es auf YouTube so spielend einfach aussieht und sich in der Realität dann doch leicht anders erweist …
Und ab dem Frühjahr ist dann Pause? Nun ja, es gilt das Sommersemester zu bewältigen und den Giro und die Tour irgendwie damit zu kombinieren. So einfach ist das bei der jeweiligen Etappenlänge nicht. Denn in jeder Sekunde könnte etwas passieren, es wäre fahrlässig, sich auf den letzten Anstieg zu konzentrieren. Sobald das Etappenziel erreicht ist, beginnt RH mit der Planung seiner eigenen Tour light, mal im Schwarzwald, mal im Kaiserstuhl. Schon zwei Hausarbeiten waren hiervon zum Leidwesen der Studierenden inspiriert. Um RH in den Sommerferien aus dem Institut zu locken, hat er vom LSH-Team ein Buch über legendäre Bergetappen im Radsport erhalten.
RH & der Osten
RH lehrt in Freiburg, dort, wo in der Beschreibung der FAZ der bundesrepublikanische Westen am westlichsten ist. Aber bereits der Anlass für diesen Artikel war eine DDR-Sportjacke mit Hammer und Zirkel, der Geburtsort von RH wurde in Karl-Marx-Stadt vermutet, was dann doch nicht so ganz der Wirklichkeit entspricht. Sein Schwimmen wurde – wie beschrieben – durch eine Trainerin und einen Trainer aus dem Osten geprägt, vor Freiburg war RH an Universitäten in Rostock, Ostberlin und Dresden tätig. Er diskutiert mit dem Cheftrainer des SSV, der aus Plauen stammt, fortwährend und heftig darüber, ob nun Aue oder sein Verein, Dynamo Dresden, die Vorherrschaft in Sachsen gebührt, und sucht mit dem Rad immer wieder den Weg durch Merdingen, den zeitweiligen und nunmehr wieder aktuellen Lebensmittelpunkt von Jan Ullrich aus Rostock.
Die juristischen Fakultäten in Rostock und Dresden haben mittlerweile dicht gemacht, Dymano ist im Sommer 2020 in die 3. Liga abgestiegen, der Ruhm von Ulle hat in den letzten Jahren ein wenig gelitten. Aber wer RH hierfür verantwortlich machen will, der muss in jedem Fall Kriminologie und das Thema "Kausalität und Korrelation" hören.
Und außerdem: Es wendet sich doch alles wieder zum Besseren: Dynamo klopft wieder an die 2. Liga an und Hansa ist eben ein Tradtionsverein, wie wir ein wenig trotzig einwenden. Nur das Museum für Jan Ullrich hat sich irgendwie wieder zerschlagen. Aber wer will schon in ein Museum, wenn er den Texaspass hochjagen kann?