Rückblick auf die dreizehnte Stunde ...
In der dreizehnten und letzten Stunde führten wir noch einmal die Fäden zusammen. Welche Rolle spielt die Kriminologie in Fragen der Kriminalpolitik, etwa auch der Strafgesetzgebung? Müssen wir wieder zwischen der Bedarfsforschung, der angewandten Kriminologie und der kritischen Kriminologie differenzieren? Und hat die Kriminologie nicht doch eher die Funktion eines Feigenblatts?
Aber die kriminologischen Erkenntnisse könnten doch eine wichtige Rolle spielen, um mediale Zerrbilder in den Medien zu entlarven. Denn in diesen spielt das Verbrechen häufig eine nicht unwichtige Rolle. Es trifft offensichtlich den Nerv des zahlenden Publikums.
RH sah seine Gesamtvorlesung allerdings weniger in einem Fokus auf diese glücklicherweise nur selten auftretenden "spektakulären" Verbrechen, sondern eher in einem kritischen Blick auf die alltäglichen Zuschreibungen von Kriminalität durch die Mächtigen.
Wenn diese Perspektive neben den klassischen Zugängen zur Kriminologie, die wir nicht vergaßen, Ihnen auch inspirierend erschien, wäre ein Vorlesungsziel erreicht.
Zunächst einmal eine schöne Sommerzeit. Und vielleicht sehen wir uns dann wieder zur Vorlesung Kriminologie II im Wintersemester.
Kommentar abgeben